Poems

Poems

Gedichte

Mein Herz hat Flügel
Wenn ich liebe, fliegt die Zeit
Halt mich fest an ihren Flügeln
Bringt mich manchmal meilenweit
Weg von meinen Zielen

Mein Herz frohlockt im Sturmgebraus
Und segelt sanft ins grüne Gras
Dort lieg ich dann und ruh´ mich aus
Und denk an das, was ich vergaß
von Milli Häuser

 

 

Cet Endroit / dédié Chateau de Brou
Die Stille die von diesem Platz ausgeht
Aus schwindelnder Höhe
Hinab in den Garten
Lässt mich blicken in jeden Winkel
So versteckt im wilden Grün

Immer wieder neue Farben
Ohne Ende könnt ich sehen
Die letzten Tage, vertraut
Und dennoch fremd verbunden
Ewig, dieser Ort und ich
von Milli Häuser

 

 

An Dich
Und eines Tages werde ich
dir sagen wie es ist.
Denn als ich dir begegnet bin,
hab ich es gleich gespürt.
Deine Seele und meine Seele,
haben sich berührt.

Und jetzt steh ich da
und frag mich was,
fang ich damit an.
Ich sprech´ mit dir,
bin ich allein mit mir,
sogar fass ich dich an.

Doch ich weiß ganz genau,
ich bild mir alles nur ein.
Und trotzdem könnt es manchmal -
nicht schöner sein.
von Milli Häuser

 

 

Wind Wehen
Der Sturm lässt die Gläser klingen
Wild weht die Wäsche auf der Leine
Es rauscht das Blatt am Baum so grün und feucht
Der Frühling vielleicht, der uns beglückt
Doch manchmal macht es mich verrückt
Das alles weht, sprießt und blüht

Denn ich steh hier als Mensch
Der nicht die wilde Freiheit hat wie der Sturm
Der unbestraft und haltlos jagt
Bis er es satt hat
Und dann einfach mit der Stille schweigt
Als wäre nichts gewesen
von Milli Häuser

 

Gedichte Zyklus I - IV
zum 1. Stipendium von Milli 2020/2021

„Von Helden, Göttern, Geistern & Krafttieren“
Ein Thema daraus: Die Elemente

I.
Blick in den Himmel

Der Himmel über dir
weit in der Unendlichkeit gefangen
Die Wolken reisen stets voran
wohin der Wind sie trägt

Tau fällt herab mit leisem Klange
am Morgen in das grüne Gras
Tausend nackte Füßlein gehen
und sinken in das kühle Nass

Der Blick hinauf zeigt keine Farbe
bis die Sonne kommt und silbern strahlt
Dann ist es Zeit zum Tanz des Lebens
der seine Zeichen bis in den Himmel malt
von Milli Häuser

II.
Saphir Erde
Erde, du schwebst im All
So schwer und rund
Wie von Geisterhand getragen,
Mit Leichtigkeit zu jeder Stund´

Du drehst dich leise um dich selbst,
Ziehst um die Sonne deine Kreise
Magisch hält die Sonn´ dich fest,
Auf deiner wunderbaren Reise.

Auf dir die Pflanzen und die Wesen,
Wasser und Feuer wohnen in dir
Gibst alles was man braucht zum Leben,
Großer schillernder Saphir
von Milli Häuser

III.
Forever - Mond und Sterne

„Der Mond steht da und schweiget
am Himmel hell und klar“
daneben Sterne prangen
und glitzern wunderbar

Zusammen sind sie so bezaubernd
niemand kann sich satt an ihnen sehen
Wenn Mond und Sterne sich vereinen
im stillen See sie widerscheinen

So groß die Kraft, so stark die Macht
dein Leben stellt sich hinten an
Vergessen ist nun Raum und Zeit
es ist wie schweben mit der Ewigkeit
von Milli Häuser

IV.
Das Wasser

Es springt ein Wasser aus der Erde
und rinnt über den spitzen Stein
Bis hin zum Meere will es fließen
und bringt die Welt zum Sprießen

Es sammelt seine ganze Kraft
wird nun zum wilden Fluss
der fällt hinab ins tiefe Tal
wo er zum See nun werden muss

Aber weiter geht die wilde Reise
bis es die weite See erreicht
Dort fließt es rein und wird ganz leise
und vermischt sich sanft auf seine Weise

Das Meer nimmt´s auf in seine tiefen Gründe
und erzählt ihm von der alten Zeit
dann löst es sich auf und verbindet
sich mit allen Wassern der Unendlichkeit
von Milli Häuser

 

 

Eiszeit
Im Eis da knackt es leis,
drunter ruht die kalte Flut.
Darüber glänzt der weiße Mond,
die Nebelwölkchen spuken.

Die Straße glitzert wie Kristall,
die Bäume sind schwarz-weiß.
Das Hühnchen legt sein Ei ins Nest
und der Esel schläft im Stall.

Verstohlen wärmt ein Sonnenstrahl
das Menschlein hinter kaltem Glas.
Voll Sehnsucht schlägt sein Herz im Leib
Und sehnt sich nach dem grünen Gras.
von Milli Häuser

 

 

Geht weg
Ihr alle mit Gewehren
Mit Faust und Messer in großen Heeren

Geht weg
ihr Leugner, Heuchler, Attitüden
Mit Euren Worten voller Lügen

Geht weg
Ihr Vernichter aller Arten
Mit euren wehenden Standarten

Geht weg
Ihr Diener allem Herrschertum
Mit eurem buckeln für den Ruhm

Geht weg
Ihr unumstößlichen Vermeider
Mit eurer teuren Arroganz

Gehet weg und wisst: Wir können euch nicht leiden
Schon bald folgt unsere Bilanz
von Milli Häuser

 

 

Die, die es taten
Viele "große" Taten,
versinken tot im Schlamm.
Es waren die Soldaten,
die es taten, irgendwann.

Sie fühlten nur allein den Schmerz,
der innig grub sich in ihr Herz.
Nach außen kann man nur erraten
Der Ohnmacht starke Gier.

Haben gewusst was sie verbrochen,
Haben gesehen die böse Macht.
Haben getan was man ihnen sagte,
wollten nicht retten Frau und Mann

Es gab keine Wunder,
es gab keinen Tag und keine Nacht.
Es war wie unter Wasser,
dumpf und schuldig haben sie es gemacht.

Gestern und heute im Kriegsgewirr,
in dunkler Erde werden sie zu Staub.
„Die Toten unterm Spaten“,
die Lebenden sind hier.
von Milli Häuser

 

 

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